Wenn der Drang zu einem Healthy Lifestyle zu einem extremen Zwang wird, spricht man von Orthorexie. Bei dieser Essstörung beherrschen selbst auferlegte Regeln und Verbote rund um gesunde Ernährung den Tagesablauf der betroffenen Person.
Jeder von uns muss essen und trinken, um den Körper mit ausreichend Nährstoffen zu versorgen. Dabei ist es egal, ob wir sitzende Tätigkeiten ausüben oder uns auf einen Triathlon vorbereiten. Jeder Mensch benötigt ausreichend Nahrung. Wir essen bestimmte Lebensmittel, weil uns diese schmecken und gut tun.
Doch was passiert, wenn Essen nichts mehr mit Genuss und Wohlbefinden zu tun hat? Dann ist die Fixierung auf "verbotene" und "erlaubte" Lebensmittel allgegenwärtig. Es bestimmt Tagesablauf, die Gefühlswelt sowie die beruflichen und privaten Entscheidungen im Leben der betroffenen Person. Diese Form der Essstörung hat gravierende Ausmaße auf die körperliche und mentale Gesundheit und benötigt im Regelfall eine Therapie zur erfolgreichen Behandlung.
Bei Orthorexie zwingt sich die erkrankte Person dazu, eine gesunde Ernährung einzuhalten. Sie teilen Lebensmittel in erlaubt und verboten ein. Eine große Schwierigkeit ist es, Menschen mit Orthorexie zu erkennen. Denn sie rechtfertigen ihre unausgewogene und einseitige Mangelernährung mit dem Streben nach gesunder Ernährung.
Zu den typischen Symptomen einer Orthorexie gehören:
- Zwanghafter Drang sich gesund zu ernähren, wobei die Definition von gesund rein individuell bestimmt wird
- Eine permanente Angst, sich und seinem Körper zu schaden oder zuzunehmen
- Der Alltag ist geprägt davon, das zu essen und zu trinken, was die erkrankte Person als "richtig" empfindet und das möglichst zu bestimmten Uhrzeiten
- Zieht sich zurück aufgrund der Angst, "verbotene" Lebensmittel essen zu müssen
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